
Schön anzusehen war das wahrhaftig nicht. Gegen den sehr holprig in die Saison gestarteten TuS geriet die TSG schon in der zweiten Minute in Rückstand. Felix Gremme verpaßte in zentraler Position den Ball, Firat Berkan brauchte nur zwei Schritte zu machen und konnte in seinem Rücken abschließen.
Sprockhövel tat sich schwer mit einem Gegner, dessen Offensivaktionen sich überwiegend auf lange, hohe Bälle beschränkten, die vor dem Tor Nils Nettersheim finden sollten.
Erst in der 38. Minute gelang über die rechte Seite ein Angriff über Patrick Dytko und Tim Oberdorf — wieder in der Position als Rechtsverteidiger. Die Hereingabe fand den Weg zu John Buceto, der von Stefan Siepmann nicht davon abzuhalten war, mit rechts volley zu vollenden.
In der zweiten Hälfte arbeitete die TSG deutlich mehr nach vorne als der TuS. Dabei lief nicht alles rund. Es gab Fehlpässe, Mißverständnisse und halbherzige Angriffe. Am aussichtsreichsten war ein Nachschuss von Tim Oberdorf, den er krachend an die Latte setzte. Die TSG tat sich viel Laufarbeit an und erkämpfte sich im Verlauf der zweiten Hälfte mit viel Aufwand wenig Ertrag. Zwar schien die TSG zum Ende hin über mehr Ausdauer zu verfügen, aber auch mehreren Blauen war gegen Ende Erschöpfung anzumerken.
Der aufgrund des späten Zeitpunkts glückliche aber aufgrund des höheren Aufwands letzlich doch verdiente Siegtreffer fiel in der 86. Minute. Max Claus verlängerte im Strafraum per Kopf in die Schnittstelle zwischen Siepmann und Musa, Xhino Kadiu lief genau richtig an und Marvin Weusthoff konnte nichts mehr retten.
Am Freitagabend geht es beim zweiten Auswärtsspiel in Folge gegen den FC Brünnimghausen. Dort wurde zwar zuletzt im Westfalenpokal gewonnen, aber Brünninghausen hat eine starke Mannschaft und steht zur Zeit an der Tabellenspitze. Unter anderem nach souveränen Siegen gegen die letzten beiden Gegner der TSG, Ennepetal und Aplerbeck. Wird nicht leicht.