TSG – TuS Erndtebrück 2:1

Seit Beginn der laufenden Serie war der TuS Erndtebrück der stärkste Gegner, mit dem es die TSG zu tun hatte.

Die Gäste hatten sich vorgenommen, von Beginn an anzugreifen und das Spiel offensiv zu kontrollieren. So wie man es von einem Aufstiegsaspiranten zu Recht erwartet. Aber wie schon oft, wenn eine Gastmannschaft im Baumhof auf Sieg spielt, boten sich für die TSG auch am Gründonnerstag wieder zahlreiche Gelegenheiten, mit schnellen Kombinationen dagegenzuhalten und sich eigene Chancen zu erarbeiten.

TSG - TuS Erndtebrück 2:1
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Den ersten Vorgeschmack vom Sprockhöveler Umschaltspiel bekam Erndtebrück in der fünften Minute, als Emre Yesilova nach sauberem Zuspiel von Sebastian Greitemann exakt durch die Mitte ihrer Abwehr marschierte und aus 10 Metern Torentfernung frei vor dem Torwart den Ball unter die die Latte setzte. Das war doppeltes Pech: Wäre er nach dem Schuß dem Torwart statt nach links nach rechts ausgewichen, hätte er noch Gelegenheit zu einem Nachschuß gehabt.
Um zu zeigen, daß auch Erndtebrück schnell umschalten kann, gab es ganze neun Sekunden später fast spiegelbildlich die nächste Chance auf der Gegenseite durch Markus Waldrich, der nach einem direkten Paß von Philipp Böhmer ähnlich frei vor Patrick Knieps auftauchte. Allerdings wurde sein Versuch von Patrick Knieps pariert. In Minute 6 kam Hasan Ülker durch die Mitte, spielte nach außen auf Niklas Orlowski, der den Ball am Torwart vorbei gut in den Fünfmeterraum brachte, wo leider kein Angreifer wartete.
In der 9. Minute kam erneut Emre Yesilova frei vor dem Torwart zum Schuß, bekam das etwas zu hohe Anspiel aber nicht richtig unter Kontrolle.

An dieser Stelle war klar festzustellen, daß der TuS seine Spielweise umstellte und sich deutlich defensiver ausrichtete. Es wurde mehr Wert darauf gelegt, den Ball im Spielaufbau kontrolliert zu halten, Ballverluste im Mittelfeld zu vermeiden.
In der 13. Minute gab es trotzdem erneut eine starke Szene von Hasan Ülker, der nach Doppelpaß mit Niklas Orlowski mit Nakai, Flender und Bednorz gleich drei Gegenspieler im Strafraum ausspielte und erst an einer Grätsche von Kapitän Ziegler hängenblieb.
In der 15. überwand Hasan Ülker erneut Patrik Flender und hätte nach einem Rempler in den Rücken womöglich gute Chancen gehabt, einen Strafstoß zu schinden. Er spielte den Angriff fair weiter aber scheiterte dann am regionalligaerfahrenen Torwart Florain Hammel.
Auch der TuS kam noch zu einigen Angriffen, aber wirklich zwingende Chancen waren nicht darunter und das 0:0, mit der die Begegnung in die Pause ging, war für die TSG ärgerlich, für den Tus eher schmeichelhaft.

In der zweiten Hälfte spielte die TSG weiter offensiv. Eine in der 49. Minute hoch in den Strafraum gespielte Ecke von Emre Yesilova, die von den drei zum Kopfball angetretenen Sprockhövelern keiner erreichen konnte, verwertete Xhino Kadiu mit einem für Hammel verdeckten Schuß aus der zweiten Reihe zur verdienten Führung.

Dieses Mal klappte es auch mit dem zügigen Nachsetzen. Gerade mal drei Minuten später kam Sebastian Greitemann unbedrängt zum Kopfball und ließ Hammel keine Chance zur Abwehr.

Nach diesem deutlichen Rückstand fand der TuS wieder besser ins Spiel. Weil das Licht mal wieder echt übel war, erspare ich Euch die meisten Fotos aus der zweiten Halbzeit. Große Teile der zweiten Halbzeit spielten sich in der anderen Spielfeldhälfte ab und die TSG kam nur noch zu gelegentlichen Kontern. Ob die Kräfte wirklich schon verbraucht waren, oder ob die Führung dazu verleitete, es etwas langsamer angehen zu lassen, bleibt Spekulation. Jedenfalls drängte Erndtebrück mit viel Einsatz und Laufbereitschaft auf den Anschlußtreffer und in einigen Situationen war es dem Glück zu verdanken, daß der erst in der 87. Minute fiel. Abwehr und Torwart der TSG bekamen in einem unübersichtlichen Gedränge im 5-Meter-Raum einen Lattentreffer von Christian Runkel nicht unter Kontrolle und schon war die Partie wieder offen. Nach dem Sturmlauf des TuS wäre der eine oder andere Sprockhöveler sogar mit einem Unentschieden zufrieden gewesen.
Alles in allem ein richtig starkes Spiel von beiden Mannschaften. Die Mannschaft der TSG hat sich gegenüber dem Auswärtssieg in Ahlen nochmals gesteigert. Vor dem nächsten Heimspiel ist jetzt erstmal eine etwas längere Ruhepause drin. Wenn die TSG über die Feiertage nicht aus dem Tritt kommt, kann das Heimspiel gegen Rheine auch wieder richtig Spaß machen.

Das Hochladen der Fotos hat übrigens unter anderem deshalb länger gedauert, weil der Speicherplatz auf dem Server knapp wird und ich rangehen mußte, Bilder der vergangenen Saison zu löschen. Wer noch mal schauen will, muß sich ranhalten.

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