Du kannst noch so viele Zweikämpfe gewinnen, Dir mit dem Gegner noch so eng auf den Schlappen stehen, noch so viele hohe Bälle holen, noch so früh stören und schnell umschalten, in der Abwehr noch so viel Übersicht und Einsatz aufbieten, einen noch so sicheren Torwart haben, noch so viele Bälle bis in den gegnerischen Strafraum bringen und das alles über volle 90 Minuten; wenn Du nach einer Führung aufhörst, jede noch so kleine Chance bis zum Ende duchzuspielen, kann in der 91. Minute einer daherkommen und in einem einzigen Moment dafür sorgen, dass Dir die ganze Arbeit wertlos vorkommt.
So gut sich das anfühlt, wenn die eigene Lieblingsmannschaft ein Spiel nach Rückstand noch umdreht oder zumindest durch ein spätes Tor noch den Ausgleich schafft, so schxxxe fühlt sich das an, wenn sie trotz hohem Einsatz fast überall sonst auf dem Platz ausgerechnet vor dem gegnerischen Tor den Eindruck erweckt, man könnte ja genausogut irgendwann später noch alles klar machen.
Das Tor von Peter Rios war ein richtig gutes Ding. Schnell von Lukas Opiola in die Lücke gespielt, schnell in die Lücke gelaufen und noch bevor sich Stoikoski wieder hinter den Ball stellen konnte, gleich mal abgezogen. Bis dahin hatte die TSG noch alle Hände voll zu tun, Angriffe des TuS abzuwehren und gleich aus der ersten Chance wird ein Tor. Mit der Führung gelingt gleich auch einiges besser: In der Abwehr standhalten, frühes Stören, nach Balleroberung schnell umschalten, gewonnne Bälle behaupten, in Zweikämpfen dagegenhalten und sich immer wieder Torraumszenen erkämpfen. So ziemlich alles hat irgendwann schon mal schlechter geklappt als am Sonntag. Aber ab dem Sechzehner wird dann einfach nicht mehr entschlossen aufs Tor gespielt.
Das Tor von El Youbari war nicht die einzige Chance für den TuS. Es mußte mehrfach vor dem eigenen Tor geklärt werden, Patrick Knieps mußte mehrere mehr oder weniger plazierte Torschüsse abwehren, aber das war alles noch im grünen Bereich. Schon vor der Abwehr wurde viel abgeräumt, die Viererkette stand sicher, aber ich hab‘ auch lange nicht mehr so oft Raoul Meister und Phillipp Schulz außerhalb von Standardsituationen im und am gegenerischen Strafraum auftauchen sehen, damit endlich das Runde ins Eckige geht.
Verzeiht mir den Kalauer: Wer in der vergangenen Woche im Baumhof den größten Wirbel in Schwarz-Gelb verursacht hat: Mit Klick aufs Bild geht’s zu den Fotos.
Update: Auch von Svenja Hanusch gibt’s Fotos vom Spiel auf derwesten.de
Am kommenden Sonntag geht’s nach Rödinghausen. Ich kenne keine/n Sprockhöveler/in, die oder der schonmal in Rödinghausen war. Deshalb mal wieder eine Karte. Das unter der Karte ist ein Höhenprofil, auf dem man klar sieht: Sprockhövel oben, Rödinghausen unten
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Anreisehinweise des SV Rödinghausen
Der Bus nach Rödinghausen fährt um 10:15 im Baumhof ab.