Übers Spiel verlieren wir mal nicht zu viele Worte. Die Mannschaft spielte anscheinend unter dem Druck, unbedingt gewinnen zu wollen, oft unkonzentriert. Es wurden reihenweise Chancen vergeben bzw. gar nicht konsequent durchgespielt. Aus der auf allen Positionen starken Mannschaft des Gegners stach Torhüter Dennis Fischer heraus, der kurz nach der Pause den Elfer von Raoul Meister parierte. Die Neuenkirchener, für die es um nichts Großes mehr ging, nutzten zwei ihrer Chancen. Mehrere Spieler der TSG vertraten nach dem Spiel die Einschätzung, das Spiel hätte noch zwei Stunden länger gehen können, ohne dass ihnen an diesem Tag ein Treffer gelungen wäre. Schwamm drüber.

Schon die letzten Minuten der zweiten Hälfte hatte es von der Tribüne die ersten zaghaften „Aufsteiger, Aufsteiger“-Rufe gegeben, wobei so ein Live-Ticker von fremden Plätzen ja manchmal auch Unsinn tickern kann. Nach dem Abpfiff gab es deshalb einen etwas gespenstischen Moment bedröppelten Rumstehens, bis André Meister von der Sprecherkabine aus verkündete, dass der SV Zweckel wahrhaftig die Lippstädter besiegt hatte.
Ab da störte sich niemand mehr am Regen, es wurde gefeiert bis in die Puppen und am Sonntag kann die TSG zeigen, dass sie gegen Zweckel mehr herausholt als die Konkurrenz.
Siegen muß nach Erkenschwick und wird dort auf motivierte Gegner treffen, die sich noch die Chance ausrechnen, bei einer Niederlage oder einem Unentschieden der TSG den zweiten Platz zu erreichen. Bei einem Sieg der Schwicker über Siegen ist für Sprockhövel sogar noch die Meisterschaft drin. Dazu muß nicht nur Zweckel besiegt, sondern zusätzlich das Torverhältnis gegenübner Siegen um zwei Tore verbessert werden.
Alle Rechenspiele hin oder her, für die TSG gibt es mehrere gute Gründe, gegen den SV Zweckel nochmal alles zu geben.