
Vor dem Spiel gegen die hoch eingeschätzte Mannschaft der Hammer Spielvereinigung hätten sich viele auf Seiten der TSG mit der Aussicht auf ein Unentschieden ohne Gegentreffer leichten Herzens abgefunden. Die Verletzung von Timm Dudda und die Sperre von Max Claus mussten irgendwie kompensiert werden. In der Zeitung war noch zu lesen, Adrian Wasilewski sei weiter angeschlagen und Patrick Dytko habe nach der verletzungsbedingten Auswechselung gegen Hassel noch Probleme.
Im Spiel kam es dann aber durchaus anders. Die TSG spielte in der ersten Hälfte gut nach hinten, Angreifer und Mittelfeld agierten bei gegnerischem Ballbesitz effektiv und halfen, Hammer Angriffsversuche früh zu unterbinden. Es gab mehrere ansehnliche Gegenangriffe, die dafür sorgten, dass Hamm nicht mehr Offensivdruck aufbaute. Die Spielvereinigung profitierte stark von ihrem Torwart Jarno Peters, der seine Vorderleute gut dirigierte. Zur Pause stand jedenfalls die Null für die TSG sicher.
In der zweiten Hälfte brach Hamm aus unerklärlichen Gründen komplett ein. Ein ums andere Mal kam die TSG nach vorne. In vielen Zweikämpfen sowohl außen als auch im Zentrum wurden Hammer Abwehrspieler regelrecht düpiert. Patrick Dytko, Elsamed Ramaj und Xhino Kadiu konnten sich mehrfach gegen zwei Gegner durchsetzen. Dafür haperte es dann im Abschluß. So ziemlich jeder durfte mal aufs Tor schießen, aber am Ende blieb der Erfolg aus. So konsequent und fleissig sich die Blauen bei der Balleroberung und auf dem Weg nach vorne anstellten, so wenig zielstrebig wirkte das Spiel im gegnerischen Strafraum.
Was bleibt ist der gute Eindruck den das Spiel gegen den Ball und die Geschlossenheit hinterlassen. Die Viererkette wirkt immer stabiler. Im Aufbau gelang mehr als in den Wochen zuvor. Was jetzt noch fehlt, ist dass vor dem gegnerischen Tor der Knoten platzt. Wär‘ schön, wenn das schon in Rheine passieren könnte.