Sechs Tore, mehrfacher Wechsel der Führung, viel kämpferischer Einsatz auf beiden Seiten und eine eindeutige Erkenntnis, was auf Seiten der TSG noch besser werden sollte. Das ist in etwa das, was bei mir nach ein paar Tagen von der Partie hängen geblieben ist.
Aplerbeck legte gleich zu Beginn aggressiv los und hatte in der ersten Hälfte ein Übergewicht an gefährlichen Szenen.
Auch wenn das Tor zum 1:1 sehr ansehnlich herausgespielt war und von Max Claus und Xhino Kadiu souverän vollendet wurde, hätten die Gäste zur Pause gut und gerne mit 2-3 Toren vorne liegen können.
In der zweiten Hälfte waren die Spielanteile andersrum verteilt. Hätte die TSG nach dem 2:1 von Patrick Dytko ein Tor nachgelegt, wäre die Sache früh entschieden gewesen. In dieser Phase bewegte sich auf Aplerbecker Seite so gut wie nichts. Aber so wenig sich die TSG von einer generischen Führung beeindrucken lässt, so anfällig ist sie im direkten Anschluss an eigene Treffer.
Der Ausgleich resultierte aus einem leichtsinnigen Fehler im rechten Mittelfeld. Die Rückwärtsbewegung kam zu zögerlich und das Geschenk wurde dankbar angenommen.
Trotzdem blieb Sprockhövel im Spiel und die erneute Führung durch Max Claus war verdient. Auch dem letzten Ausgleich ging ein individueller Fehler voran. Diesmal in Form eines zu lässigen Abspiels von Sven Möllerke. Durch den anschliessenden Ballverlust sah er sich zu einem Foulspiel an Maximilian Podehl gezwungen. Aus der Übersichtsperspektive gesehen, hätte er durchaus zurückziehen können, weil der Ball relativ weit nach aussen ging und in seinem Rücken noch zwei Mitspieler bereitstanden, um Podehl vom Tor abzuschirmen, aber Podehl schien den Kontakt auch gesucht zu haben. Jedenfalls zeigte Schiedsrichter Patrick Holz auf den Punkt und Dennis Drontmann verwandelte sicher.
So beruhigend es einerseits ist, dass die TSG im defensiven Mittelfeld sehr variabel aufgestellt ist, so sehr ist ihr zu wünschen, dass sich auf diesen Positionen die nächsten Spiele in konstanter Besetzung spielen kann. Die geringe Dynamik in der Rückwärtsbewegung, die der Trainer ausgemacht hat, läßt sich mit Konstanz auf den beteiligten Positionen sicherlich abstellen.
Die Partie blieb vor allem deswegen bis zum Schluß offen, weil beide Mannschaften ihre Druckphasen nicht in Ausbau ihrer jeweiligen Führung ummünzen konnten.
Die 14 100%-igen Chancen, die Adrian Alipour auf Seiten seiner Mannschaft gezählt haben will, waren allerdings wohl nur durch die Aplerbecker Vereinsbrille erkennbar.
Wer die Bildergalerie aufmerksam durchblättert, wird feststellen, dass von der ersten Hälfte der zweiten Hälfte kaum Bilder vorhanden sind. Das liegt an einem technischen Defekt meines Objektivs, das ich hoffentlich noch rechtzeitig vor Sonntag repariert zurückbekomme. Ein ganzer Haufen Bilder ist wie das oben mit viel zu kleiner Blende und entsprechend zu langer Belichtungszeit entstanden.
In Ennepetal geht es gegen einen leicht angeschlagenen Gegner, der noch nicht gut ins Spiel gefunden hat. Das läßt ein kampfbetontes Spiel erwarten.