
Das erste, was auffiel, war die magere Kulisse im Vergleich zum Freundschaftsspiel gegen den VfL Bochum am Dienstagabend. Wie so ziemlich jedes Mal, wenn im September das Sprockhöveler Stadtfest stattfindet, fanden nur wenige Zuschauer den Weg in den Baumhof. Das lag nicht am Gegner. Der Gütersloher Anhang war zahlreich vertreten. Einige davon waren dem FC mit Bahn und Bus nach Sprockhövel gefolgt. Wer Strecke und Verbindung kennt, zieht den Hut. Auch Jens Dünhölter von der Agentur SportPresseFoto und der nette Kollege von Reviersport (Robert?) blieben bis zum Schluß. Die Klagen einzelner Sprockhöveler Stammzuschauer, die meinten, eine schwache Leistung gesehen zu haben, kann ich nicht nachvollziehen.
Das Spiel war durch deutliche Unterschiede zwischen den Halbzeiten geprägt. In der ersten dominiert der FC Gütersloh in Punkto Ballbesitz und die TSG hält dank guter, disziplinierter Abwehrarbeit das eigene Tor sauber und trifft nach einer Ecke zur Führung. In der zweiten erkämpft sich die TSG deutlich mehr Spielanteile und zahlreiche hochkarätige Chancen und kassiert trotzdem kurz vor Schluß den Ausgleich.
Die Führung fällt nach einer Ecke von Hakan Gültekin. (Fotoalbum Seite 2, ab Bild 2) Der Ball fliegt zuerst an Xhino Kadiu und Christian Kalina, die am kurzen Pfosten plaziert sind, vorbei. Der Abwehrversuch von Florian Kraus per Kopf mißlingt, Raoul und Alex Meister stehen frei vor dem Tor, kommen aber beide nicht an den Ball und Lukas Opiola drückt ihn von der anderen Seite aus spitzem Winkel rein. Wahrscheinlich ging es vielen so, daß sie die Chance schon abgeschrieben hatten. Meinen Fotos von der Szene sieht man es jedenfalls an. Der Mitzieher hört am langen Pfosten auf, der Schuß von Lukas Opiola kommt zunächst scheinbar aus dem „Off“. Bis ich den Auslöser wieder gedrückt hatte, war der Ball schon drin.
Lukas Opiola verdient auch sonst ein Kompliment. Er hat gut in die Mannschaft gefunden, sich so manchen Ball hinten geholt und vorne für Entlastung der Abwehr und Duck auf den Gegner gesorgt. Das Zusammenspiel mit den anderen Offensivspielern der TSG wird immer besser.
In der zweiten Hälfte sorgte die TSG für wesentlich mehr Gefahr vor dem Tor der Gäste, konnte aber die Chancen nicht nutzen. Hätte die TSG das zweite Tor erzielt, wär’s das gewesen. Der Gütersloher Torwart Michael Joswig wurde nicht müde, seinen Vorderleuten immer wieder zuzurufen, „Die lassen alles liegen, das ist unsere Chance.“ Schade, daß ihm der Spielverlauf recht gab. Nach einer Ecke wehrt Christian Kalina zunächst zur Seite ab, der Ball erwischt Alexander Hahn auf dem falschen Fuß und der Gütersloher Angreifer Gianluca Marzullo steht mit dem Gesicht zum Tor, als ihm der Ball vor die Füße fällt.
Die Punkteteilung war aus Sprockhöveler Sicht wegen der langen Führung bis kurz vor Schluß natürlich unglücklich, aber der FCG hat über 90 Minuten viel getan.
Der Anhang der TSG kann sich an den zahlreich mitgereisten Gütersloher Gästen am kommenden Spieltag ein Beispiel nehmen. Es geht zum SuS Neuenkirchen, das ist ähnlich weit wie die Strecke von Gütersloh nach hier und bedeutet anderthalb Stunden Fahrzeit mit dem PKW. Es wird wohl wieder Mitfahrgelegenheit im Bus geben.
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Ich sag’s zur Sicherheit mal doch: Neuenkirchen ≠ Neuenkirchen-Vörden. Letzteres kennen die meisten von der gleichnamigen Autobahnabfahrt, das liegt aber schon in Niedersachsen, nicht in Westfalen.
Wegbeschreibung:
- Je nach Geschmack und Verkehrslage über A43 oder A1 bis AK Münster-Süd
- Der A1 in Richtung Bremen/Münster-Nord/Flughafen Münster/Osnabrück folgen
- Bei Ausfahrt 77 — Kreuz Münster-Nord auf die B54 Richtung Gronau/Steinfurt/Rheine wechseln
- Nach 26 Km bei Steinfurt auf die B499 nach Rheine/Neuenkirchen/Wettringen/A30 wechseln
- Nach gut einem Kilometer im Kreisverkehr die erste Ausfahrt nehmen und dem VErlauf der B499 folgen (Neuenkirchener Damm/B499)
- Nach ca 6,5 Km im Kreisverkehr die zweite Ausfahrt nehmen (Burgsteinfurter Damm/B70/Richtung Neuenkirchen Zentrum/Wettringen)
- Gleich danach (max 100m) links auf den Haarweg abbiegen
- Das Waldstadion kommt nach ca. 1 Km auf der linken Seite.
Viel Spaß mit den Fotos,
bis Sonntag 15:00 Uhr in Neuenkirchen
PS: Bevor ich wieder eine Mail zur Grammatik bekomme: Ich weiß selbst, daß ich im Spielbericht Präsens und Präteritum vermischt habe. Das ist Absicht. Mein Tipp für jeden, der sich dran stört: Ausdrucken, Rotstift nehmen, korrigieren, sehr zufrieden sein …