Bevor die TSG im Baumhof die Chance hat, die starke Saison mit dem Regionalligaaufstieg zu krönen, hier schnell noch die Bilder vom Spiel in Rhynern und ein Rückblick aufs Spiel.
Zunächst bemerkenswert war, dass mehr Sprockhöveler den Weg nach Hamm gefunden hatten, als zu manchen Heimspielen in den Baumhof. Von derart hohen Erwartungen relativ unbeeindruckt spielte die TSG ein starke erste Halbzeit. Trotz mehrerer Umstellungen in der Abwehr und im defensiven Mittelfeld standen hinten alle sehr sicher und Rhynern geriet schnell und dauerhaft unter Druck durch die schnellen Aussenangreifer. Auch im Zentrum arbeiteten Max Claus und Christian März vorbildlich nach vorne.
Der Führungstreffer fiel nach Vorbereitung durch Jimmy Antwi-Adjej durch den in der Mitte nachgerückten Christian März.
Der Ausgleich fiel auf der anderen Seite nach einem Pass von Lennart Kleine in die Mitte auf Gambino, den der in die Innenverteidigung gerückte A-Jugendliche Cedric Mvondo vielleicht noch hätte unterbinden können, wenn er sich eher vom kurzen Pfosten gelöst hätte, aber bei einem Abschlußversuch von Kleine hätte er diesem hinter dem herausgelaufenen Robin Benz den Weg frei gemacht. Ein Vorwurf war ihm angesichts der Wahl zwischen zwei Übeln nicht zu machen.
Die TSG spielte jedenfalls unbeeindruckt weiter offensiv und ging nach 10 Minuten wieder in Führung. Diesmal traf Jimmy Antwi-Adjej, der von Emre Karaca durch einen Querpass im Strafraum gut eingesetzt wurde und sich gegen Torhüter Hahnemann die Ecke aussuchen konnte.
Emre Karaca sorgte für die Schlüsselszene der zweiten Hälfte: Nachdem er bis dahin eine richtig starke Leistung gezeigt und ein großes Laufpensum absolviert hatte und von seinen Gegenspielern mehrfach hart angegriffen wurde, verlor er in der 70. Minute nach einem Foul die Beherrschung und revanchierte sich, was ihm die Rote Karte und seiner Mannschaft 20 Minuten in Unterzahl gegen kämpferisch und läuferisch starke Rhyneraner einbrachte.
Die TSG geriet durch den Gegner, der vom Beginn der zweiten Hälfte an mehr gearbeitet hatte und schon vor dem Platzverweis immer stärker geworden war nun endgültig in die Defensive.
Obwohl Angriff und offensives Mittelfeld weiter mit vorbildlichem Einsatz Entlastung zu verschaffen versuchten, bekam Rhynern mehr Zugriff auf das Spiel.
Bis kurz vor Schluß sah es noch aus, als könnte die TSG die Führung über die Zeit retten, aber nach einem Eckball, der über mehrere Stationen verlängert am rechten Pfosten dem freistehenden Cieslak vor die Füße fiel, gab es den zu diesem Zeitpunkt für die Hausherren verdienten Ausgleich.
Unterm Strich ging der Tag für die TSG positiv zuende. Gegen die traditionell kämpferisch starken Rhyneraner auswärts einen Punkt zu holen, ist keine Selbstverständlichkeit und da sowohl Siegen als auch Lippstadt ihre Spiele verloren, führt die TSG nach dem 32. Spieltag aufgrund der besseren Tordifferenz wieder die Tabelle an. Heute geht’s um die nächste Chance, den Aufstieg klar zu machen und nicht zuletzt um eine Revanche für die überaus schwache Auswärtspartie in Neuenkirchen.