Sportfreunde Siegen – TSG Sprockhövel 0:3

Lohnender Ausflug bei Regenwetter

Wieder mit reichlich Verspätung sind hier die Fotos von der Auswärtsfahrt nach Siegen. Es hat richtig viel Spaß gemacht. Während des Spiels und auch drumherum. Das Leimbachstadion gefällt mir mit jedem Besuch besser. Groß, schon dezent abgerockt, mit viel Charme sportlich größerer Zeiten, aber grundsolide und die Leute im Umfeld keineswegs abgehoben oder überheblich. Das Heimpublikum ist fair und unterstützt seine Mannschaft auch wenn’s gerade mal nicht ganz rund läuft.

Sportfreunde Siegen - TSG Sprockhövel 0:3 -- Oberliga Westfalen, Saison 17/18
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Zum Spiel ist nach einer ganzen Woche schon viel gesagt und geschrieben. Nach gezählten Chancen war Siegen der TSG ebenbürtig, das Ergebnis hätte mit mehr Glück für Siegen oder mehr Pech für die TSG auch anders lauten können. Die TSG Sprockhövel ging mit dem Selbstbewußtsein der zuletzt guten Leistungen in die Partie und konnte mit dem Glück des Tüchtigen und einer sehr kompakten Mannschaftsleistung den Erfolg erzwingen. Siegen hat nach Rückstand bis zuletzt gekämpft und über die ganze Spielzeit versucht, spielerisch zum Erfolg zu kommen. Keine Brechstange, kein Übermaß an langen, hohen Bällen, stattdessen viel Laufarbeit, gute Kombinationen im Mittelfeld, Einsatz in den Zweikämpfen, aber keine unfaire Härte. Da kann man schonmal ein Komplment machen.
Das noch dickere Kompliment hat sich aber die Mannschaft in Blau verdient, die auf ungewohntem, nassem Rasen die gleichen Tugenden zeigte, dabei aber im Umschaltspiel noch etwas frischer und effizienter das Mittelfeld überbrückte. Es gab einige sehr effektive Pässe, die gleich nach Ballgewinn mehrere Gegner überspielten und vorn ihre Abnehmer fanden. Vor dem 1:0 war Emre Demir sehr gut eingesetzt worden, konnte am Sechzehner von links nach innen abbiegen, Gegenspieler binden und dann auf Xhino Kadiu verlängern, der mit gutem Timing die Lücke fand und schon nach 10 Minuten den ersten Treffer vollenden konnte.

Ebenfalls über links kam Elsamed Ramaj mit der Vorbereitung für das 2:0 in Minute 20. Sein Zuspiel quer durch den Strafraum fand John Buceto, der im 1:1 gegen Torhüter Christoph Thies keine Mühe mehr hatte. Die Führung in die Pause zu bringen, war wiedermal einer guten Mannschaftsleistung zu verdanken. Es gab wenig Fehler auf Seiten der TSG, vor allem keine gravierenden. Die Siegener mussten für ihre Chancen richtig arbeiten und dank der häufigen und durchaus gefährlichen Konter gab es keinen dauerhaften Druck aufs Tor der Gäste.

Nach der Pause musste Siegen mehr versuchen. Das nutzte die TSG beim ersten Gegenangriff sehr gut aus. Elsamed Ramaj setzte sich auf der linken Seite in der Vorwärtsbewegung durch und wollte auf Xhino Kadiu zurücklegen, der in guter Schußposition mitgelaufen war. Tim Geller kam so eben noch mit dem Fuß dazwischen und hätte zur Ecke geklärt, wenn Eli nicht im Rücken des Torwarts weiter mit nach innen gerückt wäre. Da der Ball vom Gegner kam, war stand er nicht abseits und durfte am linken Pfosten den Ball einschieben. Mit seinen Vorstößen über die linke Seite im Zusammenspiel mit Felix Gremme ist er mittlerweile zu einem festen Aktivposten der Mannschaft geworden.

Sven Möllerke konnte sich bei einigen Gelegenheiten durch sicheres Stellungsspiel und gute Paraden auszeichnen. Die Abwehr um Jan-Niklas Budde und Enes Cömez wurde von ihren Vorderleuten gut unterstützt. Aziz Budak und Adrian Wasilewski waren für viele Balleroberungen verantwortlich und fanden nach vorn ihre Anspielstationen, Emre Demir, John Buceto und Xhino Kadiu stellten mit häufigen Positionswechseln sicher, dass die Angriffe der TSG nicht zu vorhersehbar wurden. Anstelle des verletzten Patrick Dytko sorgte Tim Oberdorf im Zusammenspiel mit John dafür, dass es auf der rechten Seite schnell vorwärts ging. Im Verarbeiten von Veränderungen infolge von Verletzungen und Sperren scheint die TSG immer mehr Routine zu entwickeln. Im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte, hat es dann richtig gestürmt und wie aus Eimern geschüttet. Mit dem Einschalten des Flutlichts wurde für mein Gefühl deutlich zu lange gewartet und dann leuchtete auch nur die Hälfte der vorhandenen Strahler. An irgendetwas muss man schließlich doch merken, dass wir nicht mehr in der Regionalliga spielen.

Bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft durch die spielfreie Woche nicht aus dem Rhythmus kommt und die zuletzt verletzten Spieler wieder voll einsteigen können. Enes Cömez wird beim Heimspiel gegen Ahlen wegen der gelb-roten Karte fehlen, die er kurz vor dem Abpfiff wegen eines Handspiels bekommen hatte.

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