SC Westfalia Herne – TSG 3:0

Westfalia Herne - TSG 3:0
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Das war in mehrfacher Hinsicht ein ernüchternder Nachmittag. Zum einen der von Jahr zu Jahr morbider werdende Charme des Stadions am Schloß Strünkede, wo der bucklige, durchweichte Rasens lange nicht das deutlichste Zeichen des Mangels war und zum andern halt die spielerische Vorstellung beider Mannschaften.

Der Westfalia  muß man zugute halten, daß ihre Spieler verstanden haben, worum es im Abstiegskampf geht. Der TSG fehlte — vor allem je weiter man nach vorne blickte — die nötige Zweikampfhärte. Es gab auf beiden Seiten von Anfang an viele lange Bälle zu bestaunen. Auch wer gerne verdreckte Trikots anschaut, kam voll auf seine Kosten. Nur Torchancen  gab’s auf beiden Seiten erstmal nicht. Die Führung für die Hausherren fiel durch einen zweifelhaften Elfmeter. Alex Hahn, der bei einem Herner Angriffsversuch nach einer guten Viertelstunde den Ball am Besten weit nach vorne weggedroschen hätte, traf ihn nicht. Raoul Meister mußte vor Patrick Polk klären, bevor der einen seiner günstig stehenden Mannschaftskameraden Eisenkopf oder Özbicerler in Szene setzen konnte. Zwar mußte er dazu das Bein ausstrecken, aber er hatte den Ball längst gespielt, bevor Polk ihm auf den Fuß trat und sich fallen ließ.

Der aus dem Rückstand resultierende Druck, bekam der TSG gar nicht. Mangels Durchschlagskraft des planmäßigen Sturms und des offensiven Mittelfelds schalteten sich in der zweiten Hälfte mehr und mehr die Abwehrspieler in die Offensive ein und entsprechend gefährlicher wurden die langen Bälle der Westfalia. Beim 2:0 stand der gerade zuvor eingewechselte Yüksel Terzicik gleich bei seinem ersten Ballkontakt mutterseelenallein vor Patrick Knieps und ließ sich nicht lange bitten.

Warum Schiedsrichter Greger nach diesem Treffer in der 90. Minuten trotz kaltem Wind und fortgeschrittener Abenddämmerung auch ohne Flutlicht noch weitere 4 Minuten spielen ließ, wird sein Geheimnis bleiben. Der Westfalia verhalf’s zu einer weiteren Chance und dem dritten Treffer.

Da vom SV Zweckel auch kein Filigranfußball zu erwarten sein dürfte, bleibt nur zu hoffen, daß die TSG bis kommenden Sonntag möglichst viel Zweikampfbereitschaft mobilisiert und die Trikots bis dahin wieder sauber werden.

 

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