Am Sonntag auf dem Schwelmer Trödelmarkt ist mir ein handlich-kleines Stück Fotonostalgie begegnet, dem ich nicht widerstehen konnte. Zwar ist mir zuhause auf die zwangsläufige Frage „Und was willst Du jetzt damit?“ mangels Vitrine nicht viel eingefallen — außer, daß Detailfotos sich gut im DFN-Rätselthread machen würden. Dort wurde recht schnell erraten, was es ist.
Der Autoknips ist eine mechanische Vorrichtung, die über eine zuvor von Hand aufgezogene Feder einen Fotoapparat per Drahtauslöser auslöst. In der Zeit, als Fotoapparate noch nicht über einen Selbstauslöser verfügten, war das ein verbreitetes Zubehör für Fotografen, die nicht glauben wollten, daß der sicherste Platz immer hinter der Kamera ist. Hier sind die Bilder, die ich für das Bilderrätsel vorbereitet, dann aber nur teilweise gebraucht habe. Das Hebelchen mit der roten Markierung wird in Pfeilrichtung aufgezogen. Unten fährt dabei eine Zahnstange aus, die von der ablaufenden Feder langsam wieder eingezogen wird. Am Ende der Zahnstange ist eine Art Gabel, in die der Kragen eine Drahtauslösers einglegt wird. Wenn die Zahnstange weit genug eingezogen wurde, stößt der Knopf des Drahtauslösers gegen das Gehäuse des Autkoknips und wird langsam eingedrückt. Irgendwann kommt dan das Vögelchen. Die rote Markierung am Aufzugshebel, die ein wenig wie ein Bahnsignal aussieht, dient dazu, daß man aus einiger Entfernung abschätzen kann, ob es schon geklickt haben könnte.